Graureiher sind an der Rotach seit einigen Jahren zu Hause. Sie haben wenig Scheu vor Menschen und brüten in hohen Bäumen,

u. a. am Rundel-Wehr.


die zarte und hübsche Schwanzmeise bevölkert in kleinen Trupps Gebüsche und halbhohe Bäume in den Randbereichen von Seewald und Rotach. Schwanzmeisen leben für gewöhnlich an Waldrändern und in Parks mit viel Unterwuchs. Sie sind exzellente Vertilger von Läusen und Schildläusen, Gliedertierchen und den Raupen verschiedener Spinner. Damit wären sie ideale Schädlingsbekämpfer. In ausgeräumten Plantagen finden sie aber keine Gebüsche. Schädlingsgifte können diesen zarten Singvögeln enorm zusetzen, da viele der Gifte gegen ihre Futtertiere wirken.

Für solche Vögel ist das FFH-Gebiet entlang der Rotach ein wichtiges Refugium, Schlaf- und Wanderhabitat.

Die Gebüsche sollten hier keinesfalls ausgelichtet werden.

 

Das Foto zeigt ein Exemplar neben der Rotachbrücke Messestraße, Ende Januar 2020


Foto: Isabelle Illek
Eisvogel an Der Rotachmündung, Bodensee

Präsentiert sich  in seiner vollen Pracht: ein Eisvogel auf dem Fischersteg an der Rotach-Mündung, aufgenommen am 29.12.2019

Foto: Isabelle Illek


Blauschillernde Federchen neben der Rotachbrücke Flugplatzstraße, Foto vom 3. Februar 2020.

Es gibt einige Eisvogel-Sichtungen, manchmal auch ein Paar im Synchronflug entlang der Rotach - aber auch den Sperber.

Höchst wahrscheinlich, dass sie sich hier begegnet sind.

Der Sperber - ein eleganter, pfeilschneller Luftakrobat und Jagdflieger - der Haifisch der Lüfte - sucht sich immer die leichteste Beute.

Die findet er in einem leuchtend schillernden Vogel, der darauf angewiesen ist, auf Ansitzen das Wasser nach Fischchen zu beobachten. Über einer stillen oder leicht gekräuselten Auenwasserlandschaft mit dichtem Ufergebüsch wäre der Eisvogel von oben fast unsichtbar.

Über der eher braunen, an den Ufern ausgelichteten Rotach ist er aber so schlecht getarnt wie ein explodierender Feuerwerkskörper in der Nacht.

Hier fällt wohl die nächste Generation von Eisvögeln aus, weil der Partner auch so schnell keinen Neuen findet.

Brutplätze für Eisvögel sind an einem Fluss ohne sandige Steilwände, umgefallene  Bauwurzelteller, oder sonstige poröse Halden sowieso nicht vorhanden.

 

Der Biber würde ja eine Landschaft erschaffen, die ideal für den Eisvogel wäre - wenn man ihn nur liesse.


Sperber auf einem Birnbaum an der Rotach. Foto: Sanne Weber, 05.02.2020
Sperber auf einem Birnbaum an der Rotach. Foto: Sanne Weber, 05.02.2020

Da sitzt er, der pfeilschnelle Jäger der Lüfte auf einem Baum nahe der Rotach und wartet auf Beute.

Fotos vom Sperber gelingen normalerweise nur mit Zoom, denn er ist sehr scheu und fliegt sofort weg, wenn Menschen in seine Nähe kommen.


am 03.04.2020 konnten wir zwischen Ravensburger Straße und Eisenbahnbrücke ein Gäsesägerpaar an der Rotach beobachten, hier der Erpel mit seinem typisch gebogenen Schnabel (Foto Daniel Puschmann)
am 03.04.2020 konnten wir zwischen Ravensburger Straße und Eisenbahnbrücke ein Gäsesägerpaar an der Rotach beobachten, hier der Erpel mit seinem typisch gebogenen Schnabel (Foto Daniel Puschmann)

Ein typisches Beispiel, dass die Rotach auch Lebensraum für viele Durchzügler bietet, der keineswegs verloren gehen darf.


am 24.10.2021 gelingt ein seltener Schnappschuss an der Rotachmündung: vor der Skyline von Friedrichshafen steht ein Silberreiher im seichten Wasser und hält nach Fischen Ausschau. (Bildmitte). Kurz danach zieht er sich aber mit einem langgezogenen flachen Flug übers Wasser wieder in die Tiefen des Riedes zurück.


Bild: Niklas Hirt NAZ Eriskirch 14.11.2021

Leider nicht an der Rotach sondern im Naturschutzgebiet Eriskircher Ried, an der Schussen.  Das Bild ist aber so schön und im doppelten Sinne bemerkenswert:

Die Bildmitte zeigt einen Waldkauz auf seinem Ruheplatz und Ausguck

Er sitzt auf einer uralten und selten gewordenen Schwarzpappel, ein typischer Baum für Auenlandschaften.

 

Wäre es nicht wünschenswert, wenn sich Teile der Rotach ebenso renaturieren liessen?

 

Zusatz Juli 2023

Leider hat ein Sturm die uralte Schwarzpappel umgeworfen, der schöne, seltene Baum hat eine große Lücke hinterlassen.


Die Wasseramsel an der Rotach

 

Seit dem Umbau des Rundel-Wehres zur rauen Rampe ist sie dort immer häufiger zu sehen.

 

Foto: Antoine Paques, April 2023