Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aktuell noch dabei sind,

alte Quellen aus Schriftverkehren, Zeitungsrtikeln, Fotoalben

auszuwerten, einzuordnen und für die Veröffentlichung aufzubereiten.

 

Bitte klicken Sie zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf diese Rubrik.

Die Inhalte werden laufend ergänzt.

 


1980 - 1985: die Rotach wird auf 88 cbm/sec ausgebaut

Die Abflußmengen der Rotach werden erst seit 1947 aufgezeichnet. 

Am 22.09.1968 erreicht die Rotach den bislang höchsten Pegel mit einer Durchflussmenge von 75,9 cbm/sec

Der Ausbau erfolgt bis zu einer Wassermenge von 88 cbm/sec.


die Sache mit der Holzbrücke

Zwischen 1820 und 1830 wurden in der Gegend Eriskirch/Oberbaumgarten/Löwental Friedrichshafen 3 ähnliche, überdachte Holzbrücken gebaut. 

Während die Brücken in Oberbaumgarten und Eriskirch über die Schussen von guter Substanz waren, an ihrem Platz verbleiben konnten und als Denkmal restauriert und erhalten werden konnten, ist die Holzbrücke über die Rotach an der Flugplatzstraße seit 1985 Geschichte.

 

Leider ein unrühmliches Beispiel, wie der Gemeinderat sich hier nicht von Bürgern und Anliegern, sondern von ortsfremden Planern beeinflussen ließ, was schließlich in die vollkommene Zerstörung der Brücke mündete.

4 Fotos, Holzbrücke Flugplatzstraße Friedrichshafen

undatiert, aber vermutlich kurz vor dem Abbruch. Auf Bild 1 ist ganz links bereits die neue Betonbrücke  Flugplatzstraße zu erkennen.

Quelle: Privatbesitz


1996 Flughafenentwässerung in die Rotach

Sinngemäße Auszüge aus der wasserrechtlichen Genehmigung vom 30.Jan.1996:

Bis zum Jahr 1996 waren die vorhandenen Regenwasserkanäle des Flughafens defekt und hydraulisch zu klein. Im ehemaligen Kasernenbereich der französischen Streitkräfte gab es zwei überalterte und technisch veraltete Regenüberlaufbecken (zur Ölrückhaltung gedacht). 

Das Oberflächenwasser der Start- und Landebahn wurde bisher ohne Vorbehandlung teilweise versickert oder über vorhandene Wiesengräben dem Allmannsweiler Bach zugeleitet.

 

Der Genehmigungspassus lautet wie folgt:

"Gemäß den §§ 2, 3 Abs. 1, Ziff 4 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) wird die stets widerrufliche und bis 31.12.2025 befristete wasserrechtliche Erlaubnis erteilt, bei Flst. Nr. 11, 15/1, Gemarkung Friedrichshafen aus dem RKB nach Ziff. I./1c vorgereinigtes Regenmischwasser in einer Menge bis zu 4.740 l/sec über den Ableitungskanal der Straßenentwässerungskanalisation der B 31 (neu) in die Rotach einzuleiten"

 

 


2001

"Im Jahre 2001 wurde ein von Gehölzen bestandener alter Rotachlauf oberhalb der Trautenmühle im Zuge der Neutrassierung der B 31 an der Alten Messe (heute Bodensee Center) künstlich abgeschnitten und erhalten."

 

Zitat aus Quelle: Stadtbiotopkartierung Friedrichshafen 2005, Seite 25

 

Anmerkung: Ein Nebenlauf ist ein natürlich entstandener Flussarm, der frühere Hochwässer aufgenommen hatte.

Ein abgeschnittener Altarm ist ein komplett anderer Lebensraum. Von Erhalt kann keine Rede sein.

Ausserdem führen solche Abscheidungen zu einer verhängnisvollen Denaturierungsspirale.

Den aktuellen Hochwasserplanungen von 2018 ist zudem zu entnehmen, dass an dieser Stelle weitere Fluss-Denaturierungen vorgesehen sind.


Stadtbiotopkartierung 2005

 

In dem 144-seitigen Papier werden Maßnahmen zur Rotach empfohlen, die unseren Vorschlägen sehr entgegenkommen

z. B. auf Seite 54

 

"Hinsichtlich der gewässerbegleitenden Auwaldbiotope und der naturnahen Fließgewässer müssen Gewässerunter-haltungsmaßnahmen sorgfältig überlegt sein;

von Gewässerbegradigungen, Rinnenbefestigungen und Uferverbau ist abzusehen. Barrieren, die den Austausch von Organismen in der Aue oder im Gewässer behindern, sollten beseitigt werden.

Durch Ankauf von Grundstücken sollten Korridore zur freien Entwicklung von Sukzessionswald und der Fließgewässer bereitgestellt werden.

Wo möglich sollten vorhandene Dämme zurückverlegt, Flutmulden angelegt und Überschwemmungsgebiete ausgewiesen werden (z.B. an der Rotach bei Bunkhofen)

 

Genau das schlagen wir mit den Renaturierungsflächen, die durch den Bau von Parkhäusern gewonnen werden, vor.

 

Auf Seite 94 wird auch die Grünfläche an der Schreienösch-Schule als "Biotop mit hoher Bedeutung für den Artenschutz"  bezeichnet.

Leider ist in der Umgebung der Schreienösch-Schule seit 2016 auch ein Schulmensa-Bau geplant, dessen dringende Notwendigkeit niemand bestreitet.